Kanujugend richtet Nistplätze für Uferschwalben wieder her

Am 15.02.2020 begradigte die Kanujugend des SV Stockum am Lippeufer Steilwände, um Nistplätze für Uferschwalben wieder herzurichten. In Kooperation mit dem Naturschutzbund Hamm und mit der Genehmigung der Stadt Hamm machte sich die Kanujugend an die Arbeit, Sand am Ufer mit Schaufel und Spaten zum Schutz der bedrohten Tierart abzutragen.

Durch die wasserbaulichen Maßnahmen an der Lippe, im Zuge dessen der Fluss in der Vergangenheit seine Fleißgeschwindigkeit und Struktur stark veränderte, können die Steilwände, die die Uferschwalben zum Nisten benötigen, nicht mehr auf natürlichem Wege entstehen. Die Brutmöglichkeiten wurden aufgrund derartiger Maßnahmen vielerorts erheblich verringert. Der Erhalt sowie die Neuanlage von Ufersteilwänden stellt eine bedeutende Schutzmaßnahme sowohl für Uferschwalben, als auch für Eisvögel dar. Neben geeigneten Nistmöglichkeiten ist eine störungsarme Umgebung für einen Bruterfolg entscheidend. Es gilt daher das Gebiet zur Brutzeit zu meiden. Als gezielte Schutzmaßnahme bearbeitete die Kanujugend eines der Steilufer entlang der Lippe um Nistmöglichkeiten für Uferschwalben und Eisvögel wieder sicher zu stellen.

Kanutin und Nabu-Mitglied Petra Bille, die die Kooperation organisierte, und der erste Vorsitzende der Kanuabteilung Christian Weinreich arbeiteten ebenfalls tüchtig mit und lobten kräftig das ehrenamtliche Engagement der Jugendlichen. Die Jugendwarte Alexander Greshake und Sascha Brandt zeigten sich stolz und dankbar und freuten sich über die gemeinsame Aktion. Die Kanuten hoffen, dass die Uferschwalben sich wieder vor Ort ansiedeln werden, und freuen sich darauf, die schönen Tiere in der Paddelsaison vom Wasser aus beobachten zu dürfen.

Updated: 17. Februar 2020 — 16:45